Die Isländische Band Gus Gus, damals noch ein Künstlerkollektiv, gründete sich 1995. Anfänglich noch 12 Mitglieder umfassend, ist die Band heute auf ein Trio geschrumpft: Biggi Veira, Earth und President Bongo heissen die Mitglieder.
Ihr erstes Album, ein Soundtrack zu einem selbst gedrehten Film, wurde in einer bescheidenen Auflage von 1000 Stück veröffentlicht. Dies war eher eine Notlösung, um dem Kollektiv weiterhin das Arbeiten zu ermöglichen. Ihr erstes kommerzielles Album erschien 1996 unter dem Titel „Polydistortion“. Album Nummer zwei „This is Normal“ erschien 1999. Gus Gus war zu dieser Zeit wieder nahe am Bankrott doch Touren und Musik sollten weiter gehen, ja, mussten weiter gehen.
Tour mit Hip-Hop Band
Auf das neue Jahrtausend hin schrumpfte die Band massiv: Sieben Mitglieder verliessen die Band. Doch drei Verbliebenen liessen sich dadurch nicht unterkriegen und arbeiteten munter weiter. Im Jahre 2000 erschien bereits das nächste Album „Gus Gus vs. T-World“, unter Mitwirkung von den eben genannten T-World, wobei deren ältere Aufnahmen von Mitte der neunziger Jahre als Grundlage dienten. Der Veröffentlichung folgte eine grosse Tour, unter anderem begleitet von einer Hip-Hop Band. Bald wurde Earth als neustes Mitglied aufgenommen und Gus Gus bekam endlich eine Leadsängerin. Der Eroberung der internationalen Musikszene stand nun nichts mehr im Wege.
Von Elektro zu House
Letzten Februar nun ist ihr fünftes Album „Forever“ erschienen. Auch diesmal wieder unter Mitwirkung verschiedenster Gastmusiker. Ein Album, das die Reise zwischen Gebet und Sünde der Reise der Gefühle zur Tanzfläche gleichzustellen versucht. Die Band Gus Gus hat sich immer mehr von der Vermischung von Kunst und Elektro entfernt. Was früher noch nach Elektro-Soul klang, ist mit der Zeit der House-Musik gewichen. Was die drei Isländer in Zürich auf die Bühne bringen werden, darauf darf man also sehr gespannt sein. Gelten sie doch hinter vorgehaltener Hand als einer der besten live Dance Acts überhaupt. Tink.ch wird es sich anhören und natürlich auch ansehen und gegebenenfalls mittanzen.
Kultur
Vom Gebet zur Sünde und zurück
