1 . 1 Arbeit
Ich weiss wies ist, na klar, und ob!
Ich sucht schon oft `nen neuen Job.
Ich ging zum Chef, ich wusst ich pack’s!
Ich stellt‘ mich vor,
er stellt‘ mich ein.
Doch ich verlor
den Arbeitsschein
stets kurz darauf. Ich hab `nen Knacks…
1 . 2 Liebe
Ich seh‘ durch Rauch und Nebel klar
ein Mädchen stehen an der Bar.
Geschminkt nach Kunst des Wohlgeschmacks.
Komm sprich sie an,
geh zu ihr hin!
Doch kommt sodann
mir in den Sinn:
Ach nee, ich hab ja einen Knacks….
1 . 3 Alltag
Ich brauch, sonst geht mein Brotteig fehl,
vom Supermarkt noch `nen Sack Mehl.
Ich irr‘ Zwecks Auffindung des Sacks
durch die Regal‘
von Reiz und Flut.
Für mich ne Qual!
Brauch dazu gut
den halben Tag. Ich hab `nen Knacks…
1 . 4 Knacks
Oft steh ich vor verschlossnen Türen
sobald ich meinen Knacks verkünd‘.
Wohin würd‘ wohl mein Leben führen
wenn ich ohne ihn da stünd‘?
2 . 1 Arbeit
Ich schau mir die Geschäftswelt an,
die nur noch eins erheitern kann:
Der Glanz des hochpolierten Lacks
an ihren Schuh’n.
Stets schmuckbehängt,
stets viel zu tun,
stets eingeengt
vom Massschnitt ihres Arbeits-Fracks.
2 . 2 Liebe
Ich schau dem Typen ins Gesicht,
der schamlos jede Frau anspricht
als wäre das führ ihn ein Klacks.
Aus Sex entsteht
der Ehebund.
Zu oft nur geht
die Eh‘ zu Grund
wie lose Teile eines Wracks.
2 . 3 Alltag
Ich schau im Supermarkt mich um,
wo Leut‘ versklavt sind vom Konsum,
dem „Mittelspitz des Dreierzacks“!
Sie treten ein,
sie greifen zu
und finden schein-
bar wie im nu
stets was sie „brauchen“ schnur und stracks.
2 . 4 Knacks
Ich zieh‘ vor meinem Knacks die Mütze!
Wie würd‘ ich ohne ihn da steh’n?
Mein Knacks ist mir die beste Stütze
meinen Lebensweg zu geh’n.